KULTURspreePARK e.V. vom 04.-07. August 2020
Zeit- und Landschaftsreise durch den Spreepark
Workshop: Landschaft & Bäume im Dreiklang aus Kunst, Kultur, Natur sinnlich
erleben
Wo sich einst die Landschaft als sumpfiger Auen- und Bruchwald in der
Spreeniederung darstellte, wird heute der Spreepark als „Dreiklang aus Kunst,
Kultur & Natur“ wiederbelebt. Den besonderen Charakter des Areals macht die
Kombination aus Relikten der ehemaligen anthropogenen Nutzung als
Vergnügungspark mit der, sich durch Sukzession entwickelten, urbanen Wildnis
aus. Eingebettet in die Kulisse der Spree und des Plänterwalds mit seinen
artenreichen Eichen-, Buchen- sowie Hainbuchenwäldern. Bemerkenswert sind
die hundertjährigen Huteeichen um den Spreepark.
In dieser abwechslungsreichen Landschaft laden wir zu einem Workshop ein,
um diese mit einem Dreiklang aus Kunst, Kultur und Natur informativ,
spielerisch und sinnlich zu erfahren.
methodisch und didaktischer Dreiklang:
• KUNST Gebärdenpoesie: Giuseppe Giuranna – Visual Vernacular (V V)
bezeichnet eine,
dem Theater angelehnte, Kunstform der physischen Ausdrucksweise von
intensiver Körperbewegung, Gesten und Mimik mit Elementen der Poesie
und Pantomime.
V V ist jedoch ein eigenständiger und einzigartiger Stil.
• KULTUR Schauspiel: Sabine Liebisch schafft spielerisch die Verbindung
zwischen
Sprache (Inhalt) und Darstellung.
• NATUR Natur- und Waldpädagogik/fachlicher Input: Andrea Gerbode
Ablauf: Auf einer Zeit- und Landschaftsreise durch den Spreepark werden die
Inhalte sowohl thematisch in zwei Blöcken als auch spielerisch auf dem
Rundweg vermittelt.
Die Blöcke beinhalten die Themen Landschaft und Bäume. Mit einem
methodischen Wechsel aus Aktivitäten und Sinneswahrnehmungen verändern
sich dabei jeweils Tempo und Perspektive.
Wir starten am Infopavillon mit einer Begrüßung, Organisatorischem und einer
kurzen Einführung zum Areal. Ein Ritual zum Ankommen eröffnet den
Workshop. Die Kunstfiguren kleine Hexe und ihr Rabe
Abraxas überraschen dabei die Gruppe. Im weiteren
Verlauf werden sie diese spielerisch mit der
„Zaubersprache V V“ und unterschiedlichen
Sinneswahrnehmungen begleiten.
Die Alteichen an der Mero Cloud geben die Kulisse
für das Thema Bäume. Den Weg dorthin werden die
Kinder mit Hilfe der „Zaubersprache V V“„fliegend“
erfahren.
In diesem Workshop lernen sie Allerlei
Wissenswertes über Bäume am Exempel der altenEichen. Ohne technische Hilfsmittel bestimmen wir deren Alter und ihre
Größe. Mit der Frage
„wie sah wohl die Umgebung zur Kindheit der alten Bäume aus?“ machen
wir einen kleinen Zeitsprung. In einen Kurzvortrag reisen wir in die Zeit
vor der forstwirtschaftlichen Nutzung als Plenterwald, als die Kulturform
der Waldweide prägend war.
Die Bäume und die kleine Hexe dienen dabei
anschaulich als Zeitzeugnis und -zeugin.
Anhand des methodisch-didaktischem
Dreiklangs erlebt die Klasse die Bäume
spielerisch aus unterschiedlichen Perspektiven.
Anschließend geht die Landschaftsreise weiter Richtung Rondell beim Drachen
(Spreeblitz). Auf dem Weg dorthin haben die Kinder die Aufgabe am Wegesrand
achtsam „ihren Naturgegenstand“ zu suchen. In einem Kreisspiel sollen die
Gegenstände, wie ein Blatt, ein Schneckengehäuse, durch Tasten sinnlich
erfahren werden. Dabei stellten sich alle mit dem Rücken nach innen in einen
Kreis. Während der Blick in die Landschaft gerichtet ist, wird der Gegenstand im
Uhrzeigersinn herum gegeben, bis jeder wieder seinen Gegenstand ertastet.
An diesem urwüchsigen
Ort machen wir mit
einem Kurzvortrag
nochmals einen
Zeitsprung. Die glaziale
Entstehung des
Urstromtals leitet in
den Themenblock
Landschaft ein. Auf
dem weiteren Rundweg
erfahren wir die
heutige Gegend.
Anhand einer
Schablone legt sich
diese über das fiktive Bild der ursprünglichen Landschaft.
Auf ihrer Reise durch die Natur begegnet die Gruppe spannenden Relikten, wie
dem Schiff und den Dinosauriern. Am Platz zwischen Riesenrad und Alt-England
wird gemeinsam mit einem Mandala aus vorhandenen Naturmaterialien die
dortige Landschaft mit dem Riesenrad bildlich dargestellt. Mit dem Mandala
endet der Themenblock.
Ein Ritual zum Abschied entlässt die Gruppe aus dem Workshop.
Teilnehmer: Grundschulklassen
Dauer: 2 1/2h
Anzahl der Workshops: 5
Leitung: Andrea Gerbode (Naturpädagogin)
Kunstfiguren : „kleine Hexe“ Sabine Liebisch (Schauspiel
Im Rahmen der Bildungsworkshops fanden 2019
“Laut-Leise. Poetische Ruhepunkte im Spreepark”
statt.
Unter dem Titel “Laut-leise. Poetische Ruhepunkte im Spreepark” setzten wir die Poesie des Spreeparks in Gebärden- und Schriftlyrik um…
Mit: Sabine Liebisch, Juliane Ziese und Giuseppe Giuranna
Für hörbeeinträchtigte und hörende Kinder ab 9 Jahre (Schulklassen)
Fotos Johannes Franke
“Die kleine Hexe” tauchte überaschend auf und lud mit ihren Freunden, dem berühmten Gebärdenpoeten Giuseppe Giuranna und der Lyrikerin Juliane Ziese die Kinder in eine wundervolle, kreative Welt der Natur von Poesie und Gebärden ein.
Es entstand fantasievolle Lyrik und großer Spaß am Darstellen.
Die Kinder bekommen Anregungen von Gedichtzeilen, schauen in die Zukunft im Pavillion, kreieren eine Geschichte mit Gebärdenpoesie,schreiben ihr eigenes Gedicht über den Park,werden von der kleinen Hexe begleitet und erleben die Wut des Drachenmauls am ehemaligen Spreeblitz. Fotos Frank Sperling
